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20 July 2011

Zum 20. Juli: der verratene Widerstand

Eugen Karl Albrecht Gerstenmaier (* 25. August 1906 in Kirchheim unter Teck; † 13. März 1986 in Oberwinter bei Remagen) war ein evangelischerTheologe und Politiker. Als Mitglied des Kreisauer Kreises war er in der Zeit des Nationalsozialismus in Pläne zur Ermordung Adolf Hitlers eingeweiht und wurde am 20. Juli 1944 verhaftet.  Gerstenmaier war von 1954 bis 1969 der am längsten amtierende Bundestagspräsident.

„Was wir im deutschen Widerstand während des Krieges nicht wirklich begreifen wollten, haben wir nachträglich vollends gelernt:

Dass der Krieg schließlich nicht gegen Hitler, sondern gegen Deutschland geführt wurde. 
Das Scheitern aller unserer Verständigungsversuche aus dem Widerstand (…) war deshalb kein Zufall. Es war ein Verhängnis, dem wir vor und nach dem Attentat machtlos gegenüberstanden“-Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21. März 1975            http://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_Gerstenmaier#Zitate

Nicht wenige Briten haben Gerstenmaiers Sicht in unverstellter Offenheit selbst bestätigt, allen voran die „Balance of Power“-Fraktion um Churchill und Vansittart. Sir Robert Vansittart, Staatssekretär im britischen Außenministerium und dortselbst diplomatischer Chefberater, stellte nach Churchills Machtantritt 1940 klar, daß Deutschland niederzuwerfen sei, und nicht der Hitlerfaschismus. Wörtlich schreibt er in seinem Positionspapier: “Der Feind ist das Deutsche Reich und nicht etwa der Nazismus, und diejenigen, die das bislang noch nicht begriffen haben, haben überhaupt nichts begriffen.” Weswegen die britische Regierung auch die Bemühungen zudringlicher Friedensvermittler satt habe: „Wir haben mehr als genug von Leuten wie Dahlerus, Goerdeler, Weißauer und Konsor­ten. 

Vor genau diesem Hintergrund erfuhren deutsche Widerständler auf der Insel immer wieder Zurückweisung. Nur ganz wenigen wurde dabei die dahinterliegende imperiale Motivation offengelegt, die der langjährige britische Laborparlamentarier Emrys Hughes in seiner Churchill-Biografie besonders drastisch überliefert. Ihm zufolge bekam ein Beauftragter des deutschen Widerstandes während des Krieges von britischer Seite zur Antwort: “Sie müssen sich darüber klar sein, daß dieser Krieg nicht gegen Hitler oder den Nationalsozialismus geht, sondern gegen die Stärke der Deutschen, die man ein für allemal zerschlagen will, gleichgültig, ob sie in den Händen Hitlers oder eines Jesuitenpaters liegt”.
http://berlin911.com/text3.html

 Staufenberg hatte 2 Bomben "Made in England" in seiner Tasche dabei, von denen er und sein adjutant v. Haeften aber nur eine scharf  machten, die dazu noch viel schwächer war als mitgeteilt.
Hitler überlebte fast unverletzt.


Steht das in irgendeinem Geschichtsbuch, erwähnt man das in irgendeiner Knopp-Verarschungs-doku?

England denunziert die deutsche Opposition


 Am 13. Juli 1996 druckte die London Times verschiedene Briefe, die das Blatt nach Platzierung eines Berichts erhalten hatte, der sich mit Englands Verrat am deutschen Widerstand beschäftigte. Eine Einsendung erinnerte an einen Fall direkter britischer Sabotage an der Anti-Hitleristischen Opposition. Der Verfasser, International Affairs Rezensent Nicky Bird, verweist darin auf    “die verhängnisvolle BBC-Radioübertragung vom 22. Juli 1944“- zwei Tage nachdem Stauffenbergs Anschlag gescheitert war -, “in welcher bis dato noch nicht verhaftete Verschwörer genannt wurden.“



Verrat an Stauffenberg, am Widerstand überhaupt, Verrat durch England.
Bis heute:

Als im Sommer 1989 die deutsche Wiedervereinigung „drohte“, kommentierte das die liberale Wochenzeitung “Sunday Correspondent” mit den Worten: “Wir müssen jetzt ehrlich über die deutsche Frage sein, so unbequem sie auch für die Deutschen, für unsere internationalen Partner und uns selbst sein mag. ..Die Frage bleibt in der Essenz die gleiche. Nicht wie wir es verhindern, daß deutsche Panzer über die Oder oder Marne rollen, sondern wie Europa mit einem Volk fertig wird, dessen Zahl, Talent und Effizienz es zu unserer regionalen Supermacht werden läßt. Wir sind 1939 nicht in den Krieg gezogen, um Deutschland vor Hitler oder die Juden vor Auschwitz oder den Kontinent vor dem Faschismus zu retten. Wie 1914 sind wir für den nicht weniger edlen Grund in den Krieg eingetreten, daß wir eine deutsche Vorherrschaft in Europa nicht akzeptieren konnten!”


 

Film: Der verratene Widerstand 1/7 

Staffenberg, der verratene Putschist. Eine tragische Person.

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